Mit 19 stuendigem Aufenthalt in Lima, der daraus bestand, uebermuedet und bei schlechtem Wetter anzukommen, 2 Stunden mit 15kg eine Unterkunft zu finden und sich vom Haupttalent der Peruaner verwirren zu lasssen - jeder hilft dir, auch wenn er keinen blassen Schimmer hat! Ganz aufgeregt verliess ich am naechsten Morgen den Flieger und war nach 30 Sekunden laufen voelligst aus der Puste. Cusco, 3200m ueber N.N. Ich suchte mir ein Paar, mit dem ich ein Taxi teilte und war 20 Minuten spaeter am Placa San Blas, wo mir Tanja bei sommerlichen 25 Grad in die Arme lief und wir uns erstmal nicht mehr losliessen.
Die Freude war riesig! Wir wackelten froehlich schnatternd und aus der Puste durch die Gassen und fielen erst nach 10 Stunden Dauerquasseln erschoepft und nach allen neuen Infos und einem Rotwein auf der Hostelterrasse mit Blick auf ganz Cusco ins Bett.
Cusco ist so huebsch und konnte mich binnen Minuten von seiner Schoenheit und den entzueckenden mit Kopfsteinpflaster uebersaehten Strassen und Gassen ueberzeugen und begeistern. Und so kam es, dass wir statt geplanter 3, 4, 5 Tage 14 Tage blieben. Endlich sah ich die Peruaner, wie man sie von den Postkarten kennt (in solch einem Touri-Ort natuerlich vermehrt und bewusst in Pose gesetzt ueberall auffindbar), aber auch die Einheimischen in all ihrer Echtheit bekam ich schnell zu Gesicht. So gingen wir direkt zur Markthalle, wo man taeglich alles bekommt, was das Essensherz erfuellt. Und da wir ja immer alles Neue gern und schnell probieren, testete ich am ersten Tag direkt mal Ceviche (erinnert euch an Tanjas Blogeintrag, rogher Fisch mit Limone und so). Lecker. Spaeter noch was ungewohntes von nem Strassengrill und der Magen hielt Stand. Anschliessend schonmal die Lama- und Alpaca-Wollsachen-Stationen abgegrast, um einen Ueberblick zu bekommen. Es war alles so preiswert. Mittagessen 2Euro, Pullis 6Euro, 1Liter frisch gepresster Saft 1 Euro, Hostel 5 Euro mit Fruehstueck.
Wir wohnten in einem tollen Hostel, das Samay Wasi in der Calle Siete Angelitos. Mit Kueche, Sonnengarten, Wohnzimmer, TV, Fruehstueck, huebschem Dorm, nettem Perosnal und super suaberen Baedern. Wir konnten einen Preisdeal verhandeln - 5 dias, 2 chicas, 10 noches und zack Rabatt. Wir fuehtlen uns dort sehr wohl und hinterliessen auch wieder mal einen bleibenden positiven Eindruck.
Aber nicht nur da, sondenr auch in der gegenueberliegenden Bar Siete Angelitos, in die wir am zweiten Abend einzogen, uns etwas Livemusik und Cipirinhas und Mojitos goennten. Nur 2 Stueck und die Lampen waren gehoerig an. Am naechsten Tag liefen wir mit verkatertem Kopf durch die Strassen und hoerten unsere Namen. Hola Carolina y Tanja! Como estan...Au weia, wieso kannte man uns und wir hatten keine Ahnung, wer da vor uns stand. Bis es Klick machte und wir den Fremden als den Barkeeper wiedererkannten und wir direkt einen Schuldigen fuer unsere Kopfschmerzen fanden. Er stellte sich (nochmals) als Tonio vor und wusste von uns schon alle Eckdaten und Reiserouten und so. Haben wir angeblich am Vorabend alles brav auf Spanisch erklaert. Naja, im Endeffekt wurde das Siete Angelitos unsere Bar des Vertrauens, in der wir regelmaessig (fast taeglich) entweder zum Essen, zum Fussball gucken oder zu Livemusik und Mojito waren).
Beste Begleitung bekamen wir von Matthias, unserem MPEB-Kollegen, mit dem ich schon in Buenos Aires um die Haeuser gezogen bin. Die folgenden 5 Tage gestalteten sich wie folgt> kochen, gut essen gehen, bissl Museum, entspannen und abends am laufenden Band auf die Piste gehen (Inka Team, Mytica, Mama Africa, Seite Angelitos) und ab 5Uhr gabs den groessten Hamburger Perus im Los Perros. Njammi. Viel Spass in 5 Tagen inkl Deutschland-Australien-Spiel mit neuen Bekannten (dazu mehr im WM-Spezial-Blogbeitrag).
Einen kleinen Ausflug legten wir auch noch ein und stimmten uns auf den Machu Picchu Trek ein. Wir waren in Pisaq und wanderten ein paar Stunden und beeindruckende Hoehen und Felsen durch alte Inkaruinen. Tollstes Sonnenwetter und eine aufregdne und steile Wanderung durch die Burgen und Ruinen. Tolle Mitive, tolle Bauten, toller Tag.
Weshalb wir aber ueberhaupt in Peru waren und was auf unserer Entdeckungsliste ganz weit oben stand, war der MACHU PICCHU.Nach ein paar Tagen erkunden und beraten lassen, entschieden wir uns fuer den INKA-JUNGLE-MOUNTAINBIKING Trek. 4 Tage, 3 Naechte, 165$.
Die Tour startete Deinstag mit 9 Maedels aus Holland, England und uns und einem Australier (arme Sau nach dem letzten Spiel ;) ). 4 Stunden Autofahrt durch zauberhafte Landschaften in die Berge. Dann erstes Abenteuer: mit dem Mountainbike von Achtung: 4200m Hoehe auf 1200m in 3 Stunden! Nur bergab von 12 Grad mit Schneespitzen bis runter auf am Ende 27Grad in den Tropen! Ich haette es nicht fuer moeglich gehalten, aber wir sind tatsaechlich nochmal mitten im Dschungel gelandet!!! Is das toll oder was? Wir sind alle gut angekommen und keiner hatte einen Unfall. Die Piste wurde zum Ende anstregnd und richtig OffRaod, weil sie noch im Neuerungsprozess war.
Taeglich gab es auf unseren Wanderungen zwei warme peruanische Mahlzeiten mit Vorsuppe und Fleischgericht und ein Hostel, in dem wir meist 22Uhr total schlapp und groggy eindoesten, weil wir bisher immer 5.30/6uhr aufgestanden sind.
Tag 2: Start 7Uhr und 4 Std Aufstieg mitten durch Dschungel, teils so steil, dass wir alle 5 Minuten sowas von aus der Puste waren, dass es fast nicht auszuhalten war. Aber das war es wert. Pralle Dschungelsonne mit Massen Sonnencreme, Insektenzeug und Antijuckzeug raten wir den Kraftakt an. Zur Unterstuetzung legten wir uns noch Kriegsbemalung zu, die wir aus der roten Farbe einer Frucht gewonnen, die die Inka zu jener Zeit nutzten.
Toller Lunch im Dschungel wartete auf uns. Danach mit 9 Maedels in 1 Jeep zum Flussufer. Wie passen 9 Maedels in einen Jeep? Gar nicht! Sondern AUF einem Jeep :D So sassen wir oben auf dem Dach der Gepaeckablage und wackelten langsam am Abgrund lang. Nervenkitzel! Genauso der Inka-Weg, der noch original ist und auf dem wir wanderten. Wahnsinns Konstruktionen, die die da damals gebaut haben. Wir haben ca. 800m tief ins Tal gegeuckt und wanderten auf 90cm breiten steinigen "Wegen". Atemberaubend!
Abend im Dorf Santa Teresa lecker Abendessen mit 40 Leuten und leckerem Pisco Sour (Nationalcocktail) und 21.30 pennen. Die Gruppe war toll und wir verstanden uns gegenseitig prima und hatten viel Spass.
So und damit Tanja auch noch was zu schreiben hat, gehoert der zweite Teil unserer Odyssee ihr.
Unter folgendem Link koennt ihr meine vielen bunten Perufotos sehen
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