19. August 2010

Adios Peru - Hola Bolivia

Der Titicaca See

Es war nach einem letzten feierreichen Wochenende in Cuzco nun an der Zeit nach BOLIVIEN aufzubrechen worauf wir uns beide schon sehr freuten. Von Cuzco nahmen wir einen Bus nach Puno (Peru) von wo aus wir einen ersten Blick auf den TITICACASEE werfen konnten und dass bei Sonnenaufgang.

 Nach etwa zweistuendigem Warten mit einem Fruehstueck aus Pfannkuchen gings in den naechsten Bus. Irgendwann gelangten wir mit diesem endlich an die Grenze und durften nach kurzem Aussteigen, Passstempeln usw. nach Bolivien. 
Direkt beim Kauf der ersten paar Notwendigkeiten wurde uns bewusst wie guenstig die kommenden Wochen werden wuerden.

Nach kurzer Zeit erreichten wir dann endlich den direkt am See liegenden Ort COPACABANA und verliebten uns bereits bei der Hostelsuche in  dieses kleine Oertchen. Wir checkten bei (Hostel) Sonia ein und bekamen ein neurenoviertes Doppelzimmer fuer einen Spottpreis. 

Von da aus begannen wir das Oertchen zu entdecken z.B. die wunderschoene Kirche in orientalisch anmutendem Stil,
die Markthalle, die Souvenirstrasse usw. Besonders beeindruckte uns auch der Blick von unserer Dachterasse die wir ab nun jeden Abend bei Sonnenuntergang aufsuchten. 



Da wir keine Kueche im Hostel hatten und das Essengehen sowieso sehr billig ist, assen wir von nun an fast nur mnoch auswaerts. An diesem Abend gab es lecker Knoblauchbrot, Pasta, Salatbueffet und Rotwein, jaja sehr bolivianisch ; )


Am See liegend planten wir am naechsten Tag unseren relativ straffen Zeitplan fuer Bolivien und schauten uns dabei das Treiben am Ufer an.Die Menschen hier aehneln wie wir fanden schon sehr den peruanischen Menschen, doch waren die Frauen in Bolivien irgendwie noch kleiner und rundlicher, doch sie schleppten mindestens genausoviel in ihren bunten Tuechern auf dem Ruecken.
Zu unserem Plan gehoerte auch ein zweitaegiger Besuch der ISLA DEL SOL im Titicacasee.  Am Tag 100  der "Reise unseres Lebens".
Etwas verplant machten wir nicht die typische und direkte Ueberfahrt mit einem der Boote in den Norden der Insel, sondern wanderten erst noch einen Teil am Festland des Sees entlang um dann von dort mit einem kleinen Ruderboot zur Insel uebergesetzt zu werden. Hier ein paar Impressionen vom Ufer dieses beeindruckenden Sees:
Eine kleine Ortschaft.
So Schreiberwechsel...Ich nahm dann kurzer Hand auch mal die Ruder in die Hand und wollte dem sichtlich erschöpften Bolivianer etwas Arbeit abnehmen. Ganz schön anstrengend!                       
Bei der Ankunft begrüßten uns Lamas, Esel und Säue in Massen und wir bahnten uns langsam den Weg durch die zahlreichen Terrassen den Berg hinauf, beginnend im Süden der Insel. Als erstes kamen wir an den TRES FONTANAS vorbei, drei von den Inkas vor Jahrhunderten gefertigten  Brunnen, die für Gesundheit, ewige Jugend und Schönheit standen. 
Wir liefen einige Stunden bei tollstem Sonnenschein bis zur Mitte der Insel, aber der Weg war nicht ohne. Wir hatten durch die Höhe um die 3000 M.ü.N.N. ganz schön zu tun. In CHALLA übernachteten wir im fast einzigen Hostel als einzige Gäste. Wir hatten ein Doppelzimmer mit Aufenthaltsraum und Blick auf den See mit Terrasse und Sonnenuntergang - für 2,50€ p.P.! 
Beim Abendessen entkamen wir knapp einer kleinen Rauchvergiftung, als der Herr des Hauses ein kleines Lagerfeuer nicht mehr unter Kontrolle bekam und die Büsche unnah des Essenraums Feuer fingen. Aber am Ende ging alles gut und wir konnten glücklich mit unserem Bier auf unseren 100.Reisetag anstoßen!

7Uhr raus, 20min. später mit geackten Sachen los, weil unser Tag aufs Deutschland Spiel ausgerichtet war (siehe WM-Blog). Mit Umweg wanderten wir los, aber an diesem Tag sollte stündlich alles schöner und immer schöner werden. Ein bisschen geschwächt mit Schnupfen, Husten und schwachen Muskeln zogen wir los und ließen uns von der Natur berauschen. Die Luft war frisch und so rein, dass man sie pausenlos in tiefen Zügen aufsaugen wollte. 

Nach nur einer Stunde erreichten wir CHALLAPAMPA, den nördlichen Inselort, an dem es auch die Sagen umwobenen Inkaruinen geben sollte. Nach typisch bolivianischem Weißknüppelbrot mit Erdbeermarmelade erfuhren wir, dass es wegen Touristenmangel kein Boot um 10.30 geben wird. 
Mit viel Zeit im Gepäck fragten wir uns zu den im Guide beschriebenen und gelobten Inkaruinen durch und landeten auf einem weitläufigen, flachen Hügel. Die Sicht auf den See war wundervoll, aber die drei Steine, die sich da tummelten, konnten wir nur ungern als Ruinen akzeptieren. Wir amüsierten uns ein wenig über den Rummel darum und liefen weiter verträumt über den Hügel. 
Wir wunderten uns noch ein bisschen, weil der Guide und auch vorherige Reisende uns davon berichtet hatten. Der Sonnentempel, der Opferstein, das Inkalabyrinth...Wir suchten uns eine windfreie Ecke und ließen uns etwas von der Sonne verbrennen und schrieben Tagebuch und genossen diese Energie der Isla del Sol. 
Wir hatten noch 90 Minuten bis zu unserer Mittagsfähre, als uns ein Guide ansprach und uns zu den Inkaruinen schicken wollte und mit seinem Finger auf einen Berg deutete. Da fiel der Groschen! Wir sind ernsthaft zum falschen "Berg" gelaufen. Er meinte, wir bräuchten 45 Minuten hoch und 45 runter. Da uns das leicht knapp erschien und wir das auf keinen Fall verpassen wollten, sprinteten wir mit gezückter Kamera los. Wir hatten ein Spitzentempo drauf, aber ärgerten uns schon bald über unsere leicht naive "Dummheit" bzw. Faulheit, uns nochmal zu erkundigen. 
Die Aussicht war tatsächlich noch besser als von der anderen Insel, weil man am höchsten Punkt der Isla der Sol war und den Titicacasee 360` sehen konnte. Maravilloso! Türkises Wasser mit Strand, malerische Felsen und von riesigen Steinen gesäumte Wege, die sich auf und ab durch die Bergkette zogen. Nach 25 Minuten und einigen flotten Fotos waren wir oben und erblickten die diversen Inkaruinen. Piedra Sagrada, Templo del Inca, Roca Sagrada, Laberinto Chinkana. Mit flottem Schritt und offenem Mund über den freudigen "Fund" in letzter Minuten flitzten wir rum. Die Farben reichten von blau, beige, braun bis gelb und orange, das Licht der Sonne und die Formationen der alten Inkatempel und Mauerreste ist einzigartig. 
Beim nächsten Mal werden wir uns gegenüber etwas skeptischer sein und uns eher informieren. Ende gut alles gut, Fähre bekommen und gut zurückgeschippert.


Alle Bilder vom Titicacasee und der magischen Insel:
http://www.facebook.com/album.php?aid=197704&id=509288286&l=3af95475f3

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