so...endlich...
Wow, das ist nun eine echte Herausforderung, denn ich werde nun versuchen, innerhalb von 2 Tagen drei Wochen Reisen, Erleben, Leiden, Freude aufzuholen.
Ich moechte anfangen mit Caritos Abschied, denn dieser hat mir ganz schoen auf die Traenendruese gedrueckt und das Gefuehl allein zu sein war erstmal echt komisch. Ich verabschiedete sie in La Fortuna (Costa Rica) am Bus und stuerzte mich direkt erstmal ins Internetcafe um mit mit meiner Mami zu quatschen und auch mit Nadim kurz danach, das tat gut.
Zurueck im Hostel angekommen stellte ich schnell fest, dass ich gar nicht alleine war, denn sofort kam ich wieder ins Gespraech mit Leuten, wir grillten abends zusammen und es stellte sich heraus, das Hebert aus New York aehnliche Reiseplaene hatte wie ich und so verliessen wir die Gegend um den Vulkan Arenal (von dem Caro ja schon berichtet hat) morgens frueh und machten uns mit Bus, Faehre und wiedermal Bussen auf den Weg nach MONTEZUMA.
Hier fanden wir ein wunderbares Hostel Lucy direkt am Strand. Ich konnte es kaum glauben, ich konnte doch tatsaechlich aus meinem Doppelstockbett auf den pazifischen Ozean schauen!!!Das Bild anbei praesentiert den Ausblick!
Montezuma ist ein buntes touristisches Oertchen mit Charme, leckren Pizzen, schoenen Straenden UND erlebnisreichen Wasserfaellen!
Durch einen Waldweg, nur 5 Minuten entfernt vom Hostel, gelangt man zu drei uebereinanderliegenden Wasserfaellen. Am ersten kann man wunderbar baden, erklimmt man die Berge zum zweiten, wird man mit einer Tarzanschaukel ins Wasser und einem weiteren kuehlen Bad belohnt. Wer es wagt, kann auch von den etwa 15 Meter hohen Klippen ins kuehle Nass springen, dass habe ich aber nicht gewagt. Hebert auch nicht, denn er kann nicht schwimmen...
Im Hostel habe ich beim Abendessen (Spaghetti, was sonst?) noch einen kleinen netten Trupp von Leuten kennengelernt und kurzfristig sind wir noch zusammen ausgegangen. Es war eine tanzintensive Nacht mit sehr gemischter Musik! Mal schwangen wir zu Salsdarhythmen das Tanzbein, mal zu Raggaton-Klaengen oder sogar zu live gerappten Hip Hop Songs, oh ja. Die Tage dort verbrachte ich mit Lesen, am Strand entlang laufen usw.
Hier gabs Fruehstueck!!!
Nach etwa einer Woche machte ich mich auf den Weg nach San Jose, denn von dort sollte mein Flug nach Lima abgehen. Leider bin ich am letzten Tag noch irgendwie krank geworden, so dass meien Reise nach San Jose etwas beschwerlich wurde. Dort verbrachte ich noch drei Tage damit im Bett zu liegen, die Stadt anzuschauen und wieder im Bett zu liegen, denn es ging mir wirklich nicht gut. Schlappheit, etwas Fieber usw.
Auf nach Peru
Ich freute mich auf mein neues bevorstehendes Ziel: Lima in Peru, auch wenn es wieder ein komisches Gefuehl war, ein voellig unbekanntes Land allein auf dem Luftweg zu bereisen. Angst war es nicht, vielleicht eher Aufregung und ein komisches Magengefuehl wegen der Ungewissheit (und Krankheit...). Das ueberwand ich jedoch ganz schnell, denn im Flugzeug quatschte ich direkt mit dem Passagier neben mir, der mich dann in Lima sogar noch mit dem Taxi mit in die Stadt nach Miraflores nahm. Nun stand ich also da mit meinem Lonely Planet (Reisefuehrer fuer Rucksackreisende, DANKE Nadim) in der Hand. Erst versuchte ich zu Fuss das Hostel meiner Wahl zu finden, stellte aber recht schnell fest, dass Lima mit seinen ueber 7 Millionen Einwohnern schwer zu Fuss zu beschreiten ist!
Auf nach Peru
Ich freute mich auf mein neues bevorstehendes Ziel: Lima in Peru, auch wenn es wieder ein komisches Gefuehl war, ein voellig unbekanntes Land allein auf dem Luftweg zu bereisen. Angst war es nicht, vielleicht eher Aufregung und ein komisches Magengefuehl wegen der Ungewissheit (und Krankheit...). Das ueberwand ich jedoch ganz schnell, denn im Flugzeug quatschte ich direkt mit dem Passagier neben mir, der mich dann in Lima sogar noch mit dem Taxi mit in die Stadt nach Miraflores nahm. Nun stand ich also da mit meinem Lonely Planet (Reisefuehrer fuer Rucksackreisende, DANKE Nadim) in der Hand. Erst versuchte ich zu Fuss das Hostel meiner Wahl zu finden, stellte aber recht schnell fest, dass Lima mit seinen ueber 7 Millionen Einwohnern schwer zu Fuss zu beschreiten ist!
Taxis sind sehr guenstig, also schnappte ich mir eins. Das Hostel war leider ein totaler Reinfall...dreckige Betten, dunkle Zimmer, Kaelte, EIN Badezimmer fuer alle, natuerlich ohne Toilettenpapier, nur spanischsprechende andersartige Maenner, naja usw. Es war schon dunkel inzwischen, also kochte ich mir nur schnell ein Sueppchen, schlief einfach schnell in Klamotten ein und fluechtete am naechsten Morgen in ein anderes Hostel. Dort wollte ich mich auskurieren von meiner Krankheit und dem ersten Schrecken in Peru. Ich mochte das Hostel auch, es ist gemuetlich und gut strukturiert, nur der Fakt, dass es wohl als Partyhostel bei allen anderen bekannt war, stoerte etwas, denn das Klientel dort unterscheidet sich offensichtlich von anderen Hostels. Einzig Feiern und Ausschlafen stehen statt Stadtbesichtigung, Spanischlernen und Peru kennenlernen ganz oben auf der Liste.
Aber immerhin ging es mir langsam etwas besser und ich lernte den Stadteil Barranco, (bunt, unten) Lima Zentrum, Plaza de Armas (links), Katakomben, das Chinaviertel (ohne Chinesen, rechts) usw. kennen und auch ein Mus
eum schaute ich mir an.
Aus dem super bequemen Bus mit verstellbaren Sitzen, Filmen rund um die Uhr und Panoramablick aus der Frontscheibe im zweiten Stock des Busses, genoss ich meine ersten Eindruecke von Peru. Sobald wir Lima verliessen, kamen wir immer wieder durch kleine Doerfer, manchmal auch nur an vereinzelten Haeusern am Strassenrand oder mitten in der Pampa vorbei. Menschen trocknen ihre Kleidung auf Bueschen, waschen ihre Waesche im Fluss, verkaufen Lebensmittel und auch alles andere am Strassenrand, traditionell gekleidete Frauen tragen schwere Lasten in bunten Tuechern auf ihren Ruecken, Kinder spielen vor den Haeusern, Autos werden repariert, vieles passiert auf offener Strasse stellte ich schnell fest!
Ueber die Berge staunte ich sehr, den Fluss der durch die Taeler fliesst, die Seen, die selbst noch auf 3000Metern vorkommen, eine Lamaherde uvm.
Als ich am Abend und Huancayo ankam, wurde ich von jemandem der Sprachschule bzw. dem Haus dazugehoerigen Haus in dem ich wohnen wuerde, abgeholt. Uebrigens zusammen mit Jennie, einer Englaenderin, die sich mir in Lima angeschlossen hatte.
Das Haus "La casa de la abuela" (das Haus der Grossmutter) war tatsaechlich wie ich es mir vorgestellt hatte, sehr antik, super gemuetlich (bis auf die Kaelte in den ersten Tagen...) und ja, ein Ort zum Wohlfuehlen! Das Hostel wird immer noch von der Familie der verstorbenen Grossmutter gefuehrt und die Kinder toben im Garten rum. Der sprechende Papagei sitzt auf seiner Stange, der Hund streucht herum und alle scheinen sich dort wohl zu fuehlen, ich auch!
Der Spanischunterricht fand fuer mich alleine statt, weil keine anderen Schueler in meinem Level da waren, umso besser. Die Woche habe ich viel mit Jennie unternommen und auch mit Emily aus Kalifornien, die dort Quechua (Sprache der indigenen Bevoelkerung in Peru) gelernt hat und nun auch dort kellnert. Wir waren im Kino (englisch mit spanischen Untertiteln, super zum Spanisch lernen!), in diversen Bars und einer Disco, auf Maerkten und haben gemuetliche Abende im Hof "zu Hause" verbracht.
Abgerundet wurde meine super Woche mit einem kleinen Naturhighlight, dem Torre torre. Mitten in dieser Naturgewalt sieht man dann aeltere Frauen, wieder schwer bepackt, mit Eseln und Schafen im Schlepptau, und zum Teil am Stock gehend, diese steilen Haenge und Geroell herauf- und herunter gehen.
Die vielen Doerfer in der nahen Umgebeung haben wir nur zum Teil besuchen koennen, aber das war wieder sehr interessant und schoen. In der Regel faehrt man mit den billigen Collectivos. Kleine Busse die man am Strassenrand anhaelt und die voellig ueberfuellt sind mit Menschen, Meerschweinen, Essen und allem anderen. Es kann schonmal passieren, dass die Schlagloecher in den Strassen so tief sind und die Fahrer so unaufmerksam oder sorglos, dass man mit dem Kopf an die Decke knallt. Ich als kleine Person habe es noch gut hier, grosse Menschen muessen schon zusehen, wie sie ihre Gliedmassen in den Bussen verstauen...
Die Busse sind eine gute Moeglichkeit mit Einheimischen ins Gespraech zu kommen! Hier nun ein paar Impressionen der Maerkte.Es kann sehr lecker (gutes warmes Essen, z.B. Reis mit Fisch und Salat), aber auch etwas widerwaertig (herumliegende von Fliegen befallende und vor Blut tropfende Tierschaedel und andere Gliedmassen) oder erschreckend (sehr viel Federvieh in sehr engen kleinen Kaefigen) oder ueberraschend gut (eine Art Hefekloss!!! Ja, tatsaechlich Oma und Opa) sein.
Auf jeden Fall gibt es immer diverse Sachen, die man noch nicht kennt: Gemuese, Obst, Gefluegel usw.
Alles zusammen ist mit einem "bunten Treiben" zu Beschreiben.
Ich habe meine Zeit in Huancayo,zusammen mit den anderen Maedels genossen und das Gefuehl wieder genug sprachlichen Inputr fuer mindestens drei weitere Wochen Reise bekommen zu haben! Mit ihnen verblieb ich so: vielleicht treffen wir uns ja im Dschuingel wieder und befahren den Amazonas zusammen...
Von Jennie jedoch verabschiedete ich mich gar nicht so schnell, wir verbrachten noch einige tage in Lima zusammen, aber davon erzaehle ich morgen, jetzt wird hier das Licht ausgemacht und ich bin muede!