21. März 2010

Zwischen Karibischem Meer, Haengematten und Regenwald

Es faellt mir immer schwerer, unsere derzeitige Stimmung in Worte zu fassen. Ihr koennt euch gar nicht vorstellen, wie wunderschoen und anders hier alles ist. Alte, aermlich wirkende Doerfer mit kleinen Huetten und trotzdem einem so liebevollem Flair. Monsunregen, von denen Deutschland ein halbes Jahr leben koennte und klares Wasser wie in der Karibik (nun gut, sollte man meinen beim karibischen Meer). Aber jetzt von vorn...

Am Donnerstag machten Tanja und ich uns mit Bryan aus Californien (der uns ein sehr angenehmer Reisebegleiter ist und uns Maedels beim Reisen in fremden Laendern ein sicheres Gefuehl gibt) auf den Weg zur Karibikkueste. Die 4 stuendige Reise dorthin bot uns fantastische Ausblicke. Bananenplantagen soweit das Auge reicht und zwischedurch tiefe, saftig gruene Schluchten, deren Ende man nur erahnen konnte. Garniert mit rasanten Ueberholmanoevern und engen Strassen, war die Busfahrt ein kleines Abenteuer. Hatte ich schon die schwuelen 35Grad Celsius erwaehnt? Puuhhh....
Unser 1.Ziel an der Karibikkueste hiess CAHUITA. Als wir uns dem Dorf naeherten, tauchte linker Hand ploetzlich das Karibische Meer auf. Tosende, weisse Wellen, die auf den  Sand aufprallten und Blicke durch den von jungen Palmen gesaeumten Strand zuliessen. Dort nahmen wir kurz nach Ankunft das erste Bad im warmen Wasser, den Blick in die Wolken gerichtet und vor lauter Fassungslosigkeit, dass wir jetzt wirklich gerad dort sind, liessen wir uns von den Wellen schaukeln.


Dort angekommen, sattelten wir unsere Rucksaecke und trotteten Dorfeinwaerts auf der Suche nach einem Hostel. Schnell bekamen wir von den einheimischen Ticos ein willkommenes Gefuahl uebermittelt, was uns diese so fremde Welt ganz schnell ganz interessant erschienen liess. Es fuehlte sich ein wenig an, als seine wir mitten in einer guten ARTE-Doku.


Ein Hostel war auch schnell gefunden. Cabinas Safari hatten fuer uns tolle Zimmer mit eigener Terrasse und der nicht wegzudenkenden Haengematte!  Nach einem typischen Abendessen (Casados mit Reis, Bohnen und Fisch) liessen wir uns mit Buechern, Tagebuch und Cerveza nieder und lauschten den imposanten monsunartigen Regenfaellen, die auf die flachen Daecher prasselten.Sehr beeindruckend. 



Am Donnerstag sind wir 5 Stunden etwa 8km im tropischen Regenwald, PARQUE NACIONAL DE CAHUITA wandern gewesen. Dauerregen ist heftig, sobald alles ausserhalb der regendichten Superjacken - und damit meinen wir wirklich alles, was man sonst noch an Klamotten traegt - nass war. Aber es hat sich gelohnt, denn wir haben neben  Nasenbaeren und Wadschbaeren, tollen Schmetterlingen und Bananenspinnen freche Affen in freier Wildbahn sehen koennen. Ein grosser Spass. Aehnlich wie der Versuch, danach wieder per Bus in das Dorf zurueck zu kommen. Dazu stelle man sich im Regen an eine Strasseneinmuendung und warte geduldig...und warte...und warte...Ende gut, alles gut.

Fuer Tanja und mich ging es am Nachmittag weiter die Kueste lang runter nach PUERTO VIEJO. Dieser huebsche Ort steht voll und ganz im Zeichen des Reggae. Rot, gruen und gelb ueberall, wo man hinblickt. Frisch-Obst-Staende, bei denen Kokosnuss to go bekommt und insgesamt war alles bunt und schoen und entspannt. Trotzdem herrschte irgendwie emsiges treiben, ein Hostel neben dem anderen, sodass fast schon ein Glreichgewicht zwischen der schwarzen Tico/Bevoelkerung und den Rucksacktouristen bestand. Die Luft war sehr schwuel und machte unseren winter geplagten "Europaeerkoerpern (wie Tanja es so treffend formulierte) zu schaffen. Aber wir trugen brav unsere Rucksaecke zum ROCKIN J'S - ein Haengematten/Hostel am Meer. 

Fuer 5 Dollar pro Nacht konnten wir in relativ entspannter Atmosphaere und in mit unzaehligen Moasiks verzierten Anlage die Selle baumeln lassen. Zumindest ewar das der erste Eindruck. Denn leider mussten wir schnell feststellen, dass dieses Frei-Luft-Hostel - welches vor einiger Zeit noch als Geheimtipp galt - nunmehr auf Menge statt auf Komfort aus war und die Sauberkeit und Hygiene darunter litten.

Wir haben 2 Tage in Puerto Viejo verbracht. Sind durch das Dorf geschlendert, haben unsere Waesche von Einheimischen waschen lassen, die uns schwitzenden Backpackern damit sehr entgegenkommen! Am Freitag haben wir uns Raeder ausgeliehen und sind ueber 20km durch die Gegend gefahren. Zuerst waren wir in Punta Uva, einem beliebten Surfspot Costa Ricas und spaeter noch in Manzanilla, dessen Strand zu den schoensten Costa Ricas zaehlt. 


Am Abend gab es wie auch schon am Tag zuvor Live Music. Ein Reggae-Band, die uns einige Stunden lang ordentlich tanzen liess, um anschliessend schlapp und kaputt in unsere Haengematten zu fallen und beim Rauschen des Meeres einzuschlafen.

Hasta luego, Caro

17. März 2010

El dia numero tres en Costa Rica

Fast ein heimeliches Gefuehl ist es schon, wenn man vom Einkaufen (meistens Avocado, Tomaten, Imperial Bier, Yucca, Bagutte, Erdnuesse mit Salz und Limone, Kaese usw) aus dem Zentrum San Joses ins Hostel Tranquilo Backpackers kommt. Hier erwartet uns ein gemuetlicher Gemeinschaftsraum in dem man zusammensitzen, musizieren, essen, lesen, quatschen, im Internet surfen oder einfach nur in der Haengematte abspannen kann. Auch ein Telefon fuer internationale Anrufe steht den Reisenden umsonst zur Verfuegung.Die Einkaeufe verstauen wir im grossen Coca Cola Gemeinschaftskuehlschrank.
Unser Schlafrythmus ist bereits dem Wetter angepasst, wir stehen viel frueher auf (getsern und heute um 6.45h) und gehen auch nicht so spaet ins Bett. Abends sind wir von den vielen neuen Eindruecken, den Temperaturen bis zu 30 Grad und der frischen Luft angenehm erschoepft und fallen gluecklich und zufrieden in unsere Doppelstockbetten. Die Fenster sind die ganze Nacht offen und es weht immer ein lauwarmes Lueftchen durch die Fenster. Und TROTZDEM...morgens riechts wie im Pumakaefig...hmm, laesst sich wohl nicht vermeiden. Aber ,man kann ja morgens direkt unter die lustig provisiorischen Mix-Duschen springen, nach Wahl warm oder kalt, je nach Raum :)

All diese Details moegen klein und unwichtig erscheinen, aber sie machen unser Leben hier aus, unser neues Backpacker Leben, ein Leben aus dem Rucksack von einem Ort zum naechsten, inspiriert von den vielen Tipps anderer Reisender aus der ganzen Welt. Auch sie versuchen moeglichst guenstig zu leben und viel zu entdecken.
Es ist wirklich erstaunlich, wie man hier zusammenlebt und ins Gespraech kommt. Es gibt super viele individuelle Geschichten die erzaehlt und gehoert werden wollen. Bereits nach drei Tagen haben wir das Gefuehl, schon viel mehr zu kennen als wir tatsaechlich gesehen haben. Auch eine Hippie-Legende aus den USA haben wir bereits kennengelernt, ueber ihn und seinen verrueckten Bus hat es auch im Spiegel schon einen Artikel gegeben. Wahnsinn der Kerl, dem koennte man geradezu drei Stunden zuhoeren ohne auch nur an einer Stelle nachfragen zu muessen oder abgelenkt zu sein! Es ist toll auf solche Leute zu treffen, aber auch Leute zu treffen, die aus aehnlichen Gruenden ihre Reise angetreten haben wie man selbst...

Morgens gibts hier uebrigens Pfannkuchen mit Fruechten, Sirup usw., auch mal was anderes.
Heute haben wir unseren ersten Ausflug unternommen, zum Vulkan Poas. Er liegt mehr als 2 Stunden mit dem Bus entfernt, aber das machts gar nichts, denn der Ausblick auf die unterschiedlichen Ortschaften und Landstriche ist zu interessant, als dass einem langweilig werden koennte. Es ist wirklich sagenhaft, wie gruen alles ist, die Vegetation ist einfach die eines anderen Kontinents...toll!
Der Vulkankrater ist wie es die Amis neben mir schnell feststellten, nicht so blau wie es im Reisefuehrer aussieht, ABER darauf kommt es doch auch gar nicht an... es ist einfach eine wahnsinnige Energie die dort von der Erde ausgeht, ein wahnsinns Panorama und eine aussergewoehnliche Naehe zur Welt! Einfach schoen, man moechte dort sitzen bis die Sonne untergeht (uebrigens schon vor 18h), aber der Park schliesst recht zeitig. Wir hatten zum Glueck noch ueber 2 Stunden, um den angrenzenden Wald zu erkunden und ein paar Kolibris zu entdecken. Es tat gut den Tag in der Natur verbracht zu haben, weit weg von allem Gehupe und dem Geruch der erhitzten Stadt.
Heute Abend sind wir nun wieder erschoepf und zufrieden, trinken noch ein cerveza und gehen dann schlafen um morgen fit fuer unsere Reise nach Cahuita am karibischen Meer zu sein, wo wir unsere naechste Herberge finden. Von dort oder aus Panama, wo wir eine Woche Sprachkurs machen werden, berichten wir wieder. bis dahin :) Buenas Noches, Tanja.

Fotos de Costa Rica

http://www.facebook.com/photo.php?pid=3553099&l=31ffc9b255&id=509288286

Carta de Costa Rica

Die bisherige Lage in Costa Rica, um euch mal einen Einblick zu verschaffen...Fotos folgen demnaechst!

http://www.stepmap.de/karte/costa-rica-pura-vida-113121

15. März 2010

Pura Vida von 0 auf 35 Grad in 14 Stunden

Wir sind in Costa Rica angekommen!!!


Ein voellig anderes Leben mit komplett anderer Vegetation und so unterschiedlich wirkenden Menschen, dass unsere Vorfreude auf dieses vielfaeltige Land bereits Bestaetigung gefunden und weiterhin anhalten wird.
Nach einem mehr oder minder komfortablen Flug mit begrenzten Fussraum und spuerbaren Wackeleien, erreichten wir nach 14 Stunden das costaricanische Festland um 7 Uhr morgens Ortszeit und wurden direkt bei Verlassen des Riesenvogels von einem schwuel warmen Wind begruesst. Bereits aus dem Flieger eroeffnete sich uns ein Traum von Vegetation, Gruen, Bergen und Vulkanlandschaften, die in kommenden Wochen von uns erkunden werden.


Nachdem wir vom Flughafen abgeholt wurden, haben wir uns auf zu unserem Hostel gemacht - an dieser Stelle herzlichen Dank an Javi und Martina fuer Hilfe und Tipps. Das tranquillo Backpackers ist ein tolles alternatives und sehr entspanntes Hostel, das seine internationalen Gaeste in einer von Haengematten und Chillecken gepraegten Atmosphaere aufnimmt.


Was der erste Abend bringt, das wissen wir noch nicht, auf jeden Fall ist es erschreckender Weise um 18 Uhr dunkel! Abgefahren...wir gehen jetzt auf Nahrungssuche.

Auf bald, Caro und Tanja